1. Fränkische Nachrichten, 13.10.2016
Ausstellung: „Manikin“-Fotografien von Gisela Plewe werden im Restaurant „Malerwinkel“ gezeigt
Kreativ mit der Gliederpuppe
Die hölzerne Gliederpuppe, auch "Manikin" genannt, inspirierte die Wertheimerin Gisela Plewe zu einer eigenen Fotografie-Serie. Vom 21. Oktober bis 31. Dezember wird eine Auswahl daraus im Restaurant "Malerwinkel" ausgestellt.
© Kulturbüro Main-Tauber Wertheim.
Zum dritten Mal präsentiert das Restaurant "Malerwinkel" die Reihe "Kreative WertheimerInnen". Nach den Collagen "Die Lust am Essen" von Isolde Broedermann und den Fotografien "Wertheimer Motive" von Manfred Lutz wird diesmal Gisela Plewes Fotografie-Serie "Manikin" vom 21. Oktober bis 31. Dezember ausgestellt. Digitale Bildbearbeitung genutzt "Die hölzerne Gliederpuppe, deren Proportionen zu Studienzwecken der Anatomie abgeschaut sind, begleitet mich seit einiger Zeit", beschreibt Gisela Plewe die Entstehung der Fotografien in einem Pressebericht der Veranstalter. Sie habe sich im Internet im Rahmen eines Fotoforums einer Gruppe angeschlossen, deren Teilnehmer sich das Ziel setzten, ein und denselben Gegenstand im Laufe dieses Jahres in 50 verschiedenen Varianten zu fotografieren. "Ich hätte mich für eine Büroklammer, eine Lampe oder einen Handschuh entscheiden können. Doch mir fiel diese Gliederpuppe in die Hand, die in anderen Sprachen als Manikin bezeichnet wird", erklärt Plewe, die bereits als Schülerin zur Fotografie kam. "Das Manikin hatte viele Ideen, sich zu zeigen, und ich nutzte passende Möglichkeiten der digitalen Bildbearbeitung, um sie umzusetzen." Bis heute entstanden bereits mehr als 50 Bilder, von denen im Restaurant "Malerwinkel" nun ein Überblick gezeigt wird. Gisela Plewe, früher Alleinerziehende und Vollzeitjuristin am Offenbacher Schulamt, fand in den 1970er mit ihrer Tochter Daniela in einer Wohnung auf dem Wartberg Erholung. Sie fühlte sich so wohl in der Zwei-Flüsse-Stadt, dass sie 2000 mit ihrer Pensionierung nach Wertheim zog. Entscheidend waren für die damals schon aktive Netzwerkerin etwa die "Art-igen Schaufenster" der freien Künstlerinitiative von Isolde Broedermann. Als Vorsitzende des Minolta-Clubs Frankfurt organisierte Plewe in den 1980er-Jahren Tagungen und Workshops. kbmt
© Fränkische Nachrichten, Donnerstag, 13.10.2016
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2. Fränkische Nachrichten, 20.10.2016
Ausstellung: Das Restaurant „Malerwinkel“ präsentiert im Rahmen der Reihe „Kreative WertheimerInnen“ Fotografien von Gisela Plewe
„Manikin“ auf Erlebnisreise durch die Welt
"Manikin", die hölzerne Gliederpuppe, deren Proportionen zu Studienzwecken der Anatomie abgeschaut sind, hat Gisela Plewe in den Mittelpunkt ihres fotografischen Kunstprojekts gestellt.
Nach mehrjähriger Pause zeigt Gisela Plewe wieder eine Ausstellung mit Fotografien in Wertheim. Sie ist der hölzernen Gliederpuppe "Manikin" gewidmet und dürfte auch Familien mit Kindern ansprechen.
Wertheim. Die hölzerne Gliederpuppe "Manikin", deren Proportionen zu Studienzwecken der Anatomie abgeschaut sind, begleitet Gisele Plewe bereits seit geraumer Zeit. Im Rahmen des Fotoforums "Ipernity" hatte sie sich im Internet einer Gruppe angeschlossen, deren Teilnehmer sich zum Ziel gesetzt hatten, ein und denselben Gegenstand im Laufe des Jahres 2016 jeweils in 50 Varianten zu fotografieren. Auf den Weg gemacht "Ich hätte mich für eine Büroklammer, eine Lampe, einen Handschuh entscheiden können, doch mir fiel diese Gliederpuppe in die Hand, die in anderen Sprachen als ,Manikin' bezeichnet wird. Ich gab ihr diesen Namen und wir machten uns gemeinsam auf den Weg zu Bildern", so Plewe. Bis heute hat sie bereits mehr als 50 Bilder aufgenommen. "Manikin" hatte viele Ideen, sich zu zeigen so nutzte die Künstlerin passende Möglichkeiten der digitalen Bildbearbeitung, um die Ideen umzusetzen. Viele Darstellungsvarianten sind auf diese Weise entstanden, von denen im "Malerwinkel" nun mit 45 Fotografien ein Überblick gezeigt wird. Es handelt sich durchweg um heitere Bilder aus dem Leben dieser Puppe, die lernt, sieht, erlebt und mit ihrer Besitzerin reist. So hat "Manikin" an vielen Orten gespielt. Er hat nicht nur das Nordkap, sondern auch Cap Canaveral besucht sowie bereits eine erste Bewunderung für die Weiblichkeit empfunden. Digitale Bearbeitung Gisela Plewe betreibt seit vielen Jahren anspruchsvolle Fotografie - immer zeitgemäß, zunächst analog und heutzutage selbstverständlich digital. Stilistisch stellt sie an sich den Anspruch, die Bilder nur so weit digital zu bearbeiten, wie es für die Bildaussage sinnvoll ist. Das ergibt sich oft. Dennoch sollen ihre Fotografien nicht modisch in digitale Grafiken umgewandelt werden, sondern den Charakter eines klassisch hergestellten Fotos behalten. Das macht schließlich früher wie heute den Wert fotografischer Arbeit aus. Gisela Plewe hat einen langen fotografischen Lebenslauf mit mehr als 40 Ausstellungen an vielen Orten zu vielen Themen und viel Anerkennung erfahren. In den 16 Jahren, die sie in Wertheim lebt, hat sie oft in Wertheim, Reicholzheim, Lauda, Freudenberg oder Randersacker ihre Bilder präsentiert. Ausstellungsthemen waren "Carnevale di Venezia", "Neue Zeit Berlin", "Tief ins Glas geschaut", "Abstraktes konkret" oder "Plakatives". In früheren Jahren leitete Gisela Plewe mehrere Fotoclubs im Frankfurter Raum und organisierte viele spannende Foto-Events. So hatten zum Beispiel 100 Teilnehmer in Frankfurt am Main unter ihrer Leitung die Möglichkeit, in 20 Neigungsgruppen parallel an Orten zu fotografieren, die normalerweise nicht zugänglich sind. Danach gab es eine große Ausstellung der Teilnehmer. Seit mehr als zehn Jahren beteiligt sich Gisela Plewe intensiv an mehreren Fotoforen im Internet (zunächst fotocommunity.de , später Panoramio.com, seit 2014 Ipernity.com). Der tägliche Umgang mit Bildern ist ihr ein wichtiges Lebenselement: unterwegs mit dem Fotoapparat, zu Hause beim Ausfeilen der Ergebnisse, im Internet beim gegenseitigen Diskutieren über Fotografien der Teilnehmer.
© Fränkische Nachrichten, Donnerstag, 20.10.2016
3. Fränkische Nachrichten, 24.10.2016
Vernissage: Ausstellung mit Fotografien von Gisela Plewe im Restaurant „Malerwinkel“ eröffnet
Real oder einfach digital bearbeitet?
Gisela Plewe (links) erläuterte bei der Vernissage im Restaurant "Malerwinkel", wie die Idee für die Fotos mit der Gliederpuppe "Manikin" entstand.
© Grein
Wertheim. Staunend standen die Teilnehmer der Vernissage im Restaurant "Malerwinkel" am Freitag vor den Fotos von Gisela Plewe. Ihnen gemeinsam ist ein "Manikin, eine hölzerne Gliederpuppe in den verschiedensten Situationen und an den unterschiedlichsten Orten der Welt. Bei vielen der Bildern kommt das Rätsel dazu, ob sie real sind oder lediglich eine per digitaler Bearbeitung geschaffene Fiktion. Plewe selbst gab gerne Auskunft und gab sich bescheiden. "Ich habe bei jedem Foto etwas Neues über die Bearbeitungstechniken gelernt." Es seien viele Versuche erforderlich gewesen, bis sie zufrieden war. Dabei legte sie auch auf Details wert, die der Puppe eine besondere Aura verleihen.
Die Einführung zu dieser dritten Ausstellung der Wertheimer Kreativen sprach Marianne Tazlari vom Kulturbüro Main-Tauber. Laut Brockhaus stamme das Wort "Manikin" aus dem Altniederländischen, das deutsche Wort dazu bedeute Männchen. Es diene Malern und Schneidern zu Studienzwecken, da seine Proportionen der menschlichen Anatomie abgeschaut seien. Sie gehe bereits zurück auf das erste Jahrhundert vor Christus. Bewegung sei in der Kunst etwas Zentrales. "Die Gliederpuppe bewegte auch unsere Künstlerin", so Tazlari. Zwar besitze sie mehrere der Manikins, aber nur eine sei in der Fotoserie zum Einsatz gekommen. Diese hatte sie auch mitgebracht.
Die Laudatorin ging auf das fotografische Leben von Plewe ein. Sie habe bereits als Schülerin gerne fotografiert. Den ersten anspruchsvollen Fotoapparat hätte ihr ihr Bruder aus Asien mitgebracht. Später folgte ihre erste Spiegelreflexkamera, die ihr nicht nur technisch völlig neue Möglichkeiten eröffnete.
Karneval in Venedig
Gisela Plewe gab im Laufe der Jahre einige Fotoseminare. Etwas besonderes seien die Reisen zum Karneval in Venedig in den 1970er Jahren mit einer Fotoschule gewesen, erinnerte sie sich. Nach dem sie schon lange auf dem Wartberg eine Ferienwohnung gehabt hatte, zog sie in ihrem Ruhestand fest dorthin.
Bereits seit Beginn der Fotocommunities im Internet präsentierte sie ihre Bilder online, erst auf deutschen Portalen, dann auch international. Viele ihrer Bilder, darunter auch eine große Zahl aus Wertheim und Umgebung, sind auf Google Earth eingebunden.
Es war auch das Internet, das sie zu ihrer jetzigen Bilderreihe inspirierte. Anfang des Jahres stieß sie im Fotoforum "Ipernity" auf eine Gruppe, deren Mitglieder sich zum Ziel setzten, denselben Gegenstand in 50 Varianten zu fotografieren. Sie entschied sich, die Idee mit der Gliederpuppe umzusetzen. Inzwischen seien 70 Aufnahmen entstanden. 46 davon sind im Malerwinkel zu sehen. Auf Tazalris Frage nach ihrem Lieblingsbild verwies sie auf ein Foto mit einer Taube, einem Kamin und einem Seil in der Luft. Nach vielen Versuchen sei es ihr gelungen, den "Manikin" genau auf das Seil zu positionieren. bdg
© Fränkische Nachrichten, Montag, 24.10.2016
4. Wertheimer Zeitung, 24.10.2016